Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen gerade zu Weihnachten nicht so unnötig Ressourcen zu verschwenden – ja, sie förmlich zu zerreißen. Deshalb gibt’s heuer nachhaltigeres DIY Geschenkpapier.
Der Weihnachts-Verpackungswahn
Die Vorweihnachtszeit hat wieder begonnen und somit auch der ganze Trubel rund um die perfekten Geschenke. Aber damit nicht genug. Das tolle Geschenk muss auch noch toll präsentiert und somit verpackt sein. Wir rennen also alle los und kaufen Papier. Papier! Wir kaufen völlig überteuertes Papier, für das extra Bäume gefällt werden, nur um es gleich wieder zu zerreißen.
Naja, man kann sich denken was ich von Geschenkpapier und all den Mascherl und Schleifchen halte. Nicht viel. Ich mag keine Ressourcen verschwenden & viel Geld ausgeben dafür, dass man das Zeug 10 Sekunden ansieht dann zerschneidet, zerreißt und wegschmeißt.
Die Mascherl und Schleifen heben wir immer für die nächsten Jahre auf (ja, meine Mama und ich sind deswegen schon in der ganzen Familie „verschrien“). Dieses Jahr möchte ich noch einen Schritt weiter gehen und umwelt- und geldbeutelfreundlicheres DIY Geschenkpapier basteln.
Meine 3 Geschenkpapier-Varianten 2017
Ich habe mich entschieden dieses Jahr 3 verschiedene Varianten auszuprobieren: Eine Variante mit einem Blätter-Stempel, einmal geht’s zurück in die Kindheit mit Kartoffeldruck und zu guter Letzt gibt’s Packerl mit Grünzeug-Verzierung.
Grundmaterial: Papier
Papier ist na no na ned das Grundmaterial für Geschenkpapier. Ich verwende:
- Altes Zeitungspapier. Davon hat ja eigentlich jeder was daheim.
- Also zumindest bei uns läutet gerade vor Weihnachten der Postler öfter an der Tür und bringt ein Päckchen. Davon bleibt oft jede Menge Verpackungsmaterial über. Dieses Papier verwurste ich jetzt auch gleich, anstatt es einfach wegzuschmeißen.
- Packpapier in großen Bögen, das ich auch zu Hause habe, weil ich damit ab und zu Lern-Plakate mache.
1 – Blätter-Stempel
Für diese erste Variante muss man im Grunde nichts anderes tun als Blätter sammeln, diese dann mit Acrylfarbe bemalen und sie auf das Papier drücken.
Um ehrlich zu sein hat das aber auch nicht so ideal funktioniert. Der Abdruck direkt nach dem Bemalen des Blattes ist total dick und tiefschwarz. Details kann man nicht mehr wirklich erkennen. Erst beim zweiten Aufdrücken des Blattes kann man auch Details, wie Blattnerven, sehen. Aber beim dritten Mal ist keine Farbe mehr drauf. (Und für das perfekte Ergebnis immer zuerst einen Abdruck auf Schmierpapier machen kann ich nicht – das wäre ja eine totale Verschwendung von Farbe…)
Außerdem müssen die Blätter auch wirklich noch grün sein, sonst zerbröseln sie gleich. Aber kurz vor Weihnachten findet man ja nicht mehr so viele grüne Blätter. Meine Lösung dafür: Ich habe Efeu verwendet, der ist auch jetzt noch saftig.
2 – Kartoffeldruck
Ja, auch ein bissi verschwenderisch einfach Essen zum Basteln zu nehmen… aber die vielen Kindheitserinnerungen.
Also, einfach Erdapfel in zwei Hälften teilen und das gewünschte Motiv hinein schnitzen. Dann mit Farbe anmalen (ich habe auch hier Acrylfarbe verwendet) und auf’s Papier drücken. Ich habe es mit kleinen Christbäumen in meine Kartoffel geschnitzt und auf Zeitungspapier aufgebracht.
Naja, aber das Ergebnis ist doch sehr kindlich geworden und trifft nicht wirklich meinen Geschmack. (Auf dem Bild, von dem ich die Inspiration habe, hat das alles besser ausgesehen -.-)
Mit anderen Worten, ich werde diese Variante nicht nochmal machen. Zumindest nicht ohne einem Kind, das basteln möchte.
3 – Grünzeug-Verzierung
Die dritte Art meiner diesjährigen Geschenkverzierung ist überhaupt die Einfachste. Man nimmt Papier – verziert dieses nicht – packt das Geschenk ein und anstatt des Schleifchens oder dieser „lustigen“ Plastik-Schleifen-„Blumen“ bindet man Grünzeug drauf.
Das ist tatsächlich auch mein Favorit.
Man braucht nicht viel Material besorgen, sondern einfach nur beim Spaziergang vor Weihnachten ein paar Blätter, Bockerl und Reisig mitnehmen. (Bzw. Reisig von Adventkranz oder Christbaum mopsen.)
Außerdem mag ich den einfachen, minimalistischen und natürlichen Look.
Fazit DIY Geschenkpapier
DIY Geschenkpapier ist echt watscheneinfach.
Es geht relativ flott.
Man muss nicht mal großartig Bastelsachen einkaufen.
Es ressourcenschonend, weil man einfach altes Papier verwendet, das man sowieso zu Hause hat.
Und es ist geldbeutelfreundlich – man spart sich also das Geld, um unnötig Papier zu kaufen. Da gibt man seine 2 Euro doch lieber dem Augustin-Verkäufer vor dem Geschäft.
Nachhaltiges Geschenkpapier kaufen
Solltet ihr aber nicht so Bastelfreunde sein, kann man nachhaltiges Geschenkpapier natürlich auch kaufen. Einfach auf das Recycling-Logo achten. So werden zumindest nicht extra Bäume gefällt, dafür dass wir das Papier nach 10 Minuten zerreißen und wegschmeißen.
Es gibt auch einige Shops, bei denen man online bestellen kann und so zu recyceltem Papier, aus nachhaltiger und fairer Forstwirtschaft kommt: Etwa bei AvocadoStore – eine Plattform für Eco Fashion und den green Lifestyle.
Alternativen zum Geschenkpapier
Man kann natürlich das Papier auch gleich ganz weglassen und seine Geschenke anders verpacken:
Etwa könnte man auf Stoff umsteigen. Aus dem kann man dann auch noch etwas Hübsches nähen.
Was wir auch schon länger machen ist zum Beispiel, dass wir unsere Geschenke in weihnachtlichen Boxen und Sackerln übergeben. Entweder wir schenken diese gegenseitig hin und her oder „fordern“ sie gleich wieder zurück 😀 Sprich, wir passen auf, dass alles schön bleibt und verwenden die Sachen einige Jahre. Indem wir unsere Verpackungen viele Jahre nutzen lässt sich die Ressourcenverschwendung ja auch schon deutlich einschränken.
Ja, somit bleibt mir nur mehr zu sagen: Viel Spaß beim Basteln & viel Freude mit euren hübschen, nicht verschwenderisch verpackten Packerln!
Und ein schönes Weihnachtsfest.
PS: Auf Pinterest habe ich zu DIY Geschenkpapier noch jede Menge zusätzliche Inspirationen zusammengetragen!
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