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DIY Vogelfutter – die Wintersurvival Hilfe

DIY Vogelfutter-Bockerl

Vor Weihnachten nimmt man sich ja oft vor auch etwas Gutes zu tun, zum Beispiel für Tiere. Aber einfach immer nur das Scheckheft zücken ist auch nicht so toll. Deshalb habe ich mich dieses Jahr entschlossen, die Vögelchen meiner Umgebung ganz direkt zu unterstützen. Ich habe also Vogelfutter selber gemacht und am Balkon platziert.

DIY Vogelfutter

Ich habe mich entschieden Vogelfutter-Bockerl zu fertigen. Die finde ich optisch recht süß und ich habe das Gefühl, dass es den Vogerln aus natürlichen Materialien auch gleich besser schmeckt.

Auf der Suche nach einem Rezept habe ich diverse (seriöse) Internetseiten (Vogel-, Tier- oder Umweltschutzseiten) durchforstet, mir verschiedene Rezepte angesehen und dann einen Mix zusammengestellt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass ich alle Zutaten auch im Supermarkt bekomme. (Für mich ist es immer schon eine Hemmschwelle, wenn ich zuerst in zig Spezialgeschäfte rennen sollte, um die Zutaten zu besorgen. Da fange ich immer erst gar nicht an. Deswegen ist mein Rezept auch so gehalten, dass es „easy to shop“ ist.)

Mein Rezept

Für meine Vogelfutter-Bockerl habe ich folgende Zutaten verwendet:

  • Kiefernzapfen
  • Kokosfett
  • Sonnenblumenkerne
  • Haferflocken
  • Leinsamen
  • Sesam
  • Haselnüsse
  • Mohn
  • Rosinen
  • Getrocknete Apfelringe

Wenn ihr Hanfsamen bei der Hand habt, verwendet die auch unbedingt. (Die sind bei fast allen Rezepten dabei. Aber wie gesagt, ich war ein bissi zu faul jetzt noch schnell wo hinzulaufen und die zu kaufen. Vielleicht bei der nächsten Charge.)

Falls euch interessiert, wer was gerne isst – beim Naturschutzbund Deutschland (NABU) habe ich hierzu eine gute Grafik gefunden. Hier der Link zur Grafik & zum Artikel.

Arbeitsschritte

  1. Kokosfett am Herd warm machen, sodass es schmilz.
  2. Körnermischung herstellen. Ich habe alles nach Gefühl zusammengemischt.
    Dabei habe ich relativ viel von den Sonnenblumenkernen genommen, weil ich die in jedem Rezept für Vogelfutter gefunden habe.
    Auch bei den Haselnüssen habe ich nicht gespart. Diese habe ich im Ganzen zu Hause gehabt und einfach selber klein gehackt.
    Bei Sesam, Mohn und den getrockneten Apfelringen war ich ziemlich sparsam.
    Auch von den Rosinen habe ich nicht zu viele genommen. Achtung bei den Rosinen, die sollten ungeschwefelte sein.
  3. Die Körnermischung in das zerlassene Fett geben und einmal umrühren.
  4. Masse abkühlen lassen und mit einem Löffel (bzw. den Fingern) ins Bockerl streichen.
    Die Masse lässt sich am besten verarbeiten, wenn sie schon wieder weißlich und relativ fest ist. Dann kann man es gut in die Zwischenräume vom Bockerl schmieren und es läuft auch nicht gleich wieder alles raus.
  5. Bockerl trocknen und aushärten lassen.
  6. Aufhängen.

Plätze zum Aufhängen des Vogelfutters

Nicht jeder Ort ist ideal, um die Leckerbissen für die Vögel aufzuhängen. Hier ein paar Punkte, an denen wir uns orientieren können, um den bestmöglichen Ort für die Bockerl-Futterspender zu finden:

  • Einen übersichtlichen Ort wählen. Nicht, dass die Katze auch gleich einen Leckerbissen erhascht. Trotzdem sollten andere Bäume oder Büsche in der Nähe sein, damit die Vögel vor Angreifern Schutz finden können.
  • Nicht zu nahe an einem Fenster. Wir kennen alle das Problem, dass Vögel die Glasscheibe nicht wahrnehmen und dagegen fliegen. Außerdem ist die Reflexion in den Scheiben irritierend.
    Falls ihr, wie ich, aber nur einen Balkon habt und da natürlich die Glastür ist, gibt es Lösungsmöglichkeiten: Durchsicht durchs Fenster verhindern – bei unserem Fenster hängt immer ein deutlich sichtbarer Vorhang davor. Außerdem kann man die Fensterscheiben bekleben.
  • Futter nicht zu nahe am Boden anbringen – das lockt nur Ratten an. (Wobei das am Balkon eher auch nicht meine Sorge ist.)
  • Zuletzt ist ein Ort sicher toll, der ein bisschen vom Wetter geschützt ist – also nicht direkt im Regen.

 

So, jetzt bin ich gespannt wer mich besuchen kommt und sich den Bauch bei uns vollschlägt. ?

Ideal, um ab und zu einen Sitzplatz vor dem Fenster einzunehmen!

 

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2 Comments

  • Julia S.
    21/03/2018 at 13:57

    Hallo,

    zuerst mal vielen Dank für den guten Artikel!

    Am besten ist die Idee, das Futter in Tannenzapfen zu packen! Das ist wirklich hervorragend, natürlicher geht es kaum, das habe ich so noch nirgendwo gehört od gesehen, echt stark! Das einzige, was darunter leidet ist die Optik, aber die ist ja nicht oberste Priorität, Hauptsache es schmeckt und ist gesund.

    Brauchen die Vögel denn keine Möglichkeit um sich festzuhalten und das Futter herauszupicken? Deshalb habe ich mir immer noch einen Meisenknödelhalter, o. ä. mit eingebaut. Welche Vögel kamen denn bisher vorbei?

    Ganz toll gemacht, noch ist die richtige Zeit, ich werde gleich heute mit den Kindern raus Tannenzapfen sammeln und dann probieren wir das aus!
    Vielen Dank, Gruß,
    Juli

    • kwhite
      07/04/2018 at 22:06

      Liebe Juli,
      sorry erstmal für diese echt verspätete Antwort & danke für deinen konstruktiven Kommentar! 🙂
      Bzgl. der „Sitzgelegenheit“ – ich habe die Idee zu diesen Bockerln von einem Bekannten, der mir diese Weise empfohlen hat und ich hab auch im Internet einige gleichartige Vogelfutter-Bockerl gefunden. Da war nie die Rede von unbedingt notwendigen Möglichkeiten sich festzuhalten. Ich habe den Winter über auch immer wieder Kohlmeisen als Gäste gehabt, die sich bedient haben. Also offensichtlich schaffen sie es irgendwie.
      Und ja, Kohlmeisen habe ich immer wieder kurz erspähen können 🙂
      Und freut mich voll zu hören, dass du die Bockerl auch gleich ausprobieren magst. Ich hoffe alles hat geklappt und ihr könnt auch gleich mehr Gäste bei euch begrüßen. Aber jetzt zu Frühlingsbeginn geht’s ja sowieso wieder rund in der Tier- und Pflanzenwelt. 🙂
      Liebe Grüße Kathi

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