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Lachen – und zwar trotz Quarantäne & neuen Zähnen

Lachen

Du darfst immer ausgelassen mit deinem Kind lachen – egal wie die Umstände sind! Egal was andere Menschen dir sagen, du darfst dich immer entscheiden deinen Fokus auf das Gute zu lenken.

Die Begebenheit

Irgendwie ist es weit verbreitet, dass gewisse Umstände es uns quasi verbieten fröhlich und ausgelassen zu sein, die Zeit zu genießen und miteinander zu lachen.

Die Corona-Zeit ist ja insgesamt schon herausfordernd für sehr viele Menschen. In der Quarantäne verschärft sich die Situation aber nochmal deutlich. Was für furchtbare Horror-Bilder in den Köpfen der Menschen auftauchen habe ich gemerkt, als wir uns „nach einem Kontakt“ in Quarantäne begeben mussten.

Die Zeit mit Corona ist so herausfordernd, weil wir mit so vielen Themen konfrontiert werden und uns nicht mehr durch zahllose, zeitweilige Beschäftigungen ablenken können. Wir dürfen uns mit unseren Themen auseinandersetzen. Das bringt aber auch unzählige Ängste und Abwehrmechanismen in vielen Menschen hoch. Dieses beklemmende Gefühl von Unfreiheit zum Beispiel, das dich vielleicht beschleicht. Auch dein Alltag und somit die lieb gewonnene Komfortzone sind mal ordentlich durchgerüttelt worden. Und auch deine zwischenmenschlichen Beziehungen haben sich verändert. Gerade in deiner Partnerschaft kann das „aufeinander Hocken“ Streitpunkte deutlicher machen.

Eine Quarantäne verschärft die Situation nochmal: Du fühlst dich echt all deiner Rechte beraubt, eingesperrt und absolut unfrei. Du das richtig als körperliche Fessel. Du hast Angst, dass du als Frau und Mama, ohne deine eingespielten Abläufe, an deine Grenzen stößt und gleichzeitig weißt du, dass dich jetzt keiner unterstützen kann. Und zu allem Überfluss darfst als Ausgleich du nicht mal mit deinen Kindern raus gehen. Du bist besorgt, dass deine Kinder damit ein ganzes Stück Lebensqualität verlieren und gleichzeitig, dass die Kinder narrisch werden, weil sie sich nicht ordentlich austoben.

Und als ob deine eigenen Ängste nicht schon genug wären, kommen dann auch noch alle möglichen Leute daher und sagen dir Dinge, wie: „Eine Katastrophe ist deine Situation! Wie geht’s dir denn?“ oder „Also du bist wirklich so arm! Ich könnte das nicht.“ oder auch (was sicher lieb gemeint ist, aber doch einiges in den Raum stellt …) „Bevor du hysterisch wirst, ruf mich an, dann komm ich!“.

Was zeigt dir die Reaktion von Anderen? Nur deren Themen.

Wenn du solche Sätze zu hören bekommst hat das aber recht wenig mit dir und deiner Situation zu tun.
Sie zeigen dir nur die Glaubenssätze oder auch Beschränkungen dieser Menschen.
Das heißt, du darfst  deren Ängste oder Einstellungen, die hinter diesen Aussagen stehen, gerne bei den Menschen lassen, die sowas zu dir sagen.

Sie meinen es nicht böse…

Wenn Menschen diese Sätze sagen, meinen sie es nicht automatisch schlecht mit dir. Aber sie zeigen schon ganz deutlich, welche beschränkenden Glaubenssätze sie haben: „Eine Katastrophe“ ist es. „So arm“ bist du. Die Situation ist wirklich zum „hysterisch“ werden.

Deutet alles auf echt schlimme Umstände hin, oder? Keine Situation zum Lachen.. 

Was die Reaktionen zeigen

Sie spiegeln nur die (einengenden, begrenzenden) Ansichten dieser Personen wider.

Wenn jemand dir sagt, dass du „so arm“ bist, nicht weil du wirklich arm bist, sondern weil sie diese Person sich vor der Situation fürchtet. Wenn sie von „hysterisch“ reden, zeigt dass nur, dass sie in dem Bereich ein Thema haben, das sie vor scheinbar unlösbare Herausforderungen stellen würde.

Solche Sätze spiegeln nur die Ängste derer, die sie sagen. Die Ängste dieser Menschen machen sie unfrei. Sie schließen von sich auf andere.

Aber was macht das mit dir?

Wenn du immer wieder, von verschiedenen Menschen mit Äußerungen wie „um Gottes Willen“, „Katastrophe“, „arm“, „hysterisch“, „Decke auf den Kopf fallen“, „Horror“ und und und bombardiert wirst, macht das was mit dir.

Egal in welcher Situation. Wenn du sowas zu hören bekommst hat das Einfluss auf dich, denn es erscheinen Bilder in deinem Kopf. 

  • Wenn du ohnehin schon Angst vor der Situation hast, wird deine Angst wohl immer größer, je mehr solcher Äußerungen du hörst.
  • Selbst wenn du unvoreingenommen an die Situation ran gehst, können aber schon Zweifel entstehen. Immer wieder hast du die Worte „die Decke auf den Kopf fallen, weil du eingesperrt bist“ im Ohr und du fühlst dich plötzlich wirklich irgendwie unfrei. Wenn dein Kind dich mal fordert und dir deine Themen zeigt,  poppt plötzlich das Wort „hysterisch“ in deinem Kopf auf, dass du ja so oft gehört hast. Und wenn du dann auch noch mit deinem Mann streitest ist die „Katastrophe“ wirklich gleich da.
    Diese Äußerungen sind bei dir hängen geblieben und sie können dich in gewissen Momenten einholen.
  • Und sogar wenn du gefestigt bist und weißt, dass dich die Situation eh nicht stressen wird, reißt es dich vielleicht im ersten Moment. „Naja, ist das wirklich alles so easy, wie ich das jetzt glaube?“

Dann ist es an der Zeit, dass du dich entscheidest welchen Einfluss diese Äußerungen auf dich haben!

Triff eine Entscheidung

  • Wenn du solche Worte hörst, tritt mental einen Schritt zurück.
  • Sieh bewusst, dass es bei solchen Äußerungen, um Bewertungen von anderen handelt. Sie hätten Angst in der Situation.
  • Dann entscheide dich, dass du diesen Glaubenssatz bei der Person lässt und ihn nicht übernehmen musst.
  • Sobald du bei dir bist, kannst du für dich entscheiden, wie du die Situation erleben möchtest. Schau du auf das Positive, das die Situation bringt. Denn es gibt immer etwas Gutes. Du lernst etwas Neues, es eröffnen sich Möglichkeiten die vorher nicht da waren, du entwickelst dich weiter, oder oder oder.
  • Folge deinen Impulsen. Immer wieder. Wenn du dich entscheiden musst dies oder das zu tun, frag dich was jetzt dein Bauchgefühl sagt. Und du wirst sehen, plötzlich tun sich ganz neue Möglichkeiten, abseits von alten Mustern auf.
  • Und umgib dich mit Menschen, die dich bestärken und dir Mut machen. Hol dir Menschen in dein Leben, die dir ein gutes Gefühl geben.

Nimm unser Beispiel: Quarantäne, zahnen & trotzdem lachen

Wir sind in Quarantäne.
Aja, und der Kleine bekommt gerade auch Zähne. (Du hast dazu vielleicht auch schon Sätze wie „Na warte nur, bis er Zähne bekommt, spätestens da brüllt er den ganzen Tag und ist grantig.“ gehört…)
Aber so what?

Wir sind gerade in Quarantäne, der Kleine bekommt Zähne.
Aber wir haben die letzten Tage so viel gelacht wie schon lange nicht mehr.

Auch wenn die Situation für manche von außen nach „einem Horror“ aussieht, heißt es nicht dass sie das sein muss.

Rückblickend war die Quarantäne alles andere als ein Horror. Es war eine gute Zeit, wir konnten so viel lachen und durften übereinander noch so viel mehr lernen.
Wir sind uns nochmal nähergekommen, weil wir uns viel intensiver aufeinander eingelassen haben. Wir haben einfach ganz viel Zeit mit den lustigen Dingen verbracht und dabei noch mehr gemerkt, was uns ausmacht. Haben uns einfach auf die Situation eingelassen. Die Aussagen und Ängste von anderen Menschen haben wir ihnen gelassen. Jeder Tag war neu und wir haben geschaut was kommt. Die Gelegenheit war so gut wie nie voll unseren Impulsen zu machen und die Dinge so zu tun, wie sie sich gerade ergeben. Einiges haben wir ganz anders gemacht als vorher immer. So haben wir aber auch jeden Tag neue Spiele gefunden. Der übliche Alltag war weg, stattdessen durften wir eine neue, viel entspanntere Zeit genießen.

Also die Quarantäne hat für mich eigentlich nur Gutes gebracht. Denn wir haben so viel lachen dürfen wie schon lange nicht mehr, hatten „nur wir zwei“-Quality Time, haben uns noch intensiver kennen gelernt. Und das genau weil wir nirgends hin gehen konnten. Weil jetzt die Zeit nur für uns zwei da war.

 

Es ist also nur was du draus machst. Siehst du, dass du nicht raus kannst oder siehst du dass du dich endlich ganz intensiv mit deinem Kind verbinden kannst?

 

Foto: by Ramona Weiss
Es ist natürlich nicht während unserer Quarantäne entstanden, sondern schon älter. Aber das Foto hab ich grad hübsch gefunden & wir lachen – ich sogar von einer Backe zur anderen, wie du siehst – also passt doch, oder? 😀

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